Mittwoch, 18. Mai 2016

"This is my house, this is my brother's house, this is my aunt's house, this is my friend's house,...."

Zu Besuch bei Aaesa und Saniya:

Nachdem ich gestern wieder von zwei Schülerinnen (Schwestern) zu ihnen nach Hause eingeladen worden bin, kann ich nun sagen: Man endet wohl nie nur in einem Haus.
Schon als ich letzte Woche Sanju besucht hatte, war ich auch noch bei Shilpa und wäre auch noch in einem weiteren Haus eingeladen gewesen, hätte ich denn die Zeit dazu gehabt.
Als ich dann mit zwei weiteren Freiwilligen gestern bei Aaesa und Saniya eingeladen war, war ich schlussendlich bestimmt in 5 verschiedenen Häusern. 
Die beiden Schwestern sind Muslime und so haben wir gefühlt das ganze Muslimenviertel, in dem sie wohnen, kennengelernt. 
Angefangen hat es bei Aaaesas und Saniyas Haus und wir wurden der Großfamilie vorgestellt. Da waren die Mutter, die Tanten und Onkel, die Cousins, die Kinder der Cousins, die Ehefrauen und -männer aler Familienmitglieder, die Ziegen der Familie, und und und... 
Alle waren total neugierig uns kennenzulernen und unsere beiden Schülerinnen haben uns überall stolz vorgestellt und rumgeführt. Mir ist schon immer aufgefallen, dass die beiden Schwestern ein künstlerisches Talent haben und jetzt weiß ich auch woher das kommt: Die Mutter häkelt Mützen und der Vater fertigt Figuren aus Eisen an und hat sogar die verkünstelte Tür der Familie selbst gemacht. Wirklich beeindruckend für uns!
Wir haben uns in keinem Haus länger als 15 Minuten aufgehalten und dann ging es schon in das nächste Haus, mal in das vom Bruder nebenan, dann ein paar Häuser weiter in das der Tante,... Und dann auch noch in das einer anderen Schülerin vom Center, die relativ neu ist bei uns und von der ich dann mal ganz nebenbei erfahren habe, dass sie über ein paar Ecken mit Aaesa und Saniya verwandt ist. Auch im Haus dieser Schülerin gab es die Tante und zahlreiche Cousins und Cousinen, die mich alle mit großen Augen angestarrt haben und alle ein Foto haben wollten. 
Alle waren total gastfreundlich und ich weiß nicht wie oft ich ablehnen musste etwas zu essen zu bekommen, da wir ja nicht in 5 Häusern essen konnten. Die indische Gastfreundschaft, Wärme und Offenheit gegenüber Fremden, wird definitiv zu den Dingen gehören die ich mit am meisten vermissen werde!
Mit der Oma

Die Frau des Cosuins mit dem 5 Wochen alten Baby

Dann in Nazmeens Haus (andere Schülerin) mit ihrer Tante

Mit Saniya (links) und Aaesa (rechts)

Mit einer der Tanten

Mit dem kleinen Bruder Artif




Zu Besuch beim kleinen Schneider

Auch letztes Wochenende waren drei meiner Mitfreiwilligen und ich bei einer Familie zum Abendessen eingeladen.  Diesmal jedoch keine Schülerinnen von uns sondern von unserem Liebelingsschneider und seiner Frau. Die Familie hat zwei Söhne und wohnt direkt hinter dem Laden,  in dem der Schneider arbeitet.
Gegessen haben wir alle zusammen in einem kleinen Raum auf dem Boden und haben uns immer zu zweit einen Thali (Art Teller) geteilt, weil es nicht genügende gab. Das Essen war aber einfach total lecker und wir haben uns total über die Einladung des "kleinen Schneiders" gefreut. (Wir nenen ihn so aufgrund der Größe seines Ladens). Er arbeitet in der Stadt um genügend Geld zusammenzubekommen um sich und seiner Familie ein eigenes Haus in ihrem Heimatdorf leisten zu können.
Die Tochter von der Familie obendran wird auch ab und zu mitgefüttert.
Unsere Schneidersfamilie hat einfach ein offenes Herz für alle! 

simpel, aber richtig gut!




Workshop: Wir knüpfen Freundschaftsarmbänder!

Diese Woche hatten wir dann mal wieder einen kreativen Workshop im Gegensatz zu den eher informativen in den letzten Wochen. 
Eine Freiwillige aus Chile versteht sich darauf Freundschaftsarmbänder zu machen und wir haben sie gefragt ob sie einen Workshop im Jodhpur Empowerment Center machen kann.
Die Frauen und Mädchen hatten dann auch ganz viel Spaß die Knüpftechnik zu lernen und sich ihre eigenen Armbänder zu knüpfen.
Von uns Freiwilligen, die zuvor auch nicht wussten wie das geht wurde aber natürlich erwartet, dass wir es ganz schnell lernen um unseren Schülerinnen helfen zu können. Das hat dann auch mehr oder weniger geklappt. Auf jeden Fall hatte am Ende jede ein Armband, mit dem sie zufrieden war!


Wir schauen einen Film mit den Sambhal Kindern!

Letzten Montag konnten wir dann endlich ein Versprechen einlösen, dass wir unseren Sambhal Kindern schon Tage zuvor gegeben hatten. Sie wollten unbedingt einen Film anschauen und nach dem ganzen Unterricht haben sie sich sowas ja auch wirklich mal verdient.
Also haben wir uns den gewünschten Film besorgt und am Montag kamen all unsere Schüler ins Guesthouse und wir haben den Film mit einem Projektor gezeigt.
Es gab auch ein paar Süßigkeiten und Wasser, wobei uns letzteres viel zu schnell ausging und wir immer wieder neues besorgen mussten. In einem kleinen abgedunkelten Raum mit etwa 60 Personen in dem ohnehin schon heißen (46 Grad!) Indien, wird es ohne Wasser nämlich schnell ungemütlich...
Leider konnten wir Freiwillige den Film so leider nicht wirklich genießen, aber den Kindern hat der Tag trotzdem Spaß gemacht! Auch wenn ein kleines Mädchen später auf meinem Schoß eingeschlafen ist, was die Hitze für mich nochmal unerträglicher gemacht hat :-D
Nach dem Film ging es für die Kinder dann mit dem Van zurück in den Slum.


Frage: Wie viele Kinder passen in unseren Van?

Antwort: Wenn wir quetschen 25!
Grüße aus Sambhal :)

Normaler Tag im Center: Die Kinder flechten meine Haare während ich ihre Hausaufgaben in die Hefte schreibe.


Freitags bekommen die Kinder immer  Obst 



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